Zur ersten Sitzung nach der Bundestagswahl kamen jetzt die Mitglieder der SPD Bad Westernkotten zusammen. Bezüglich der Bundestagswahl konnte ein äußerst positives Resümee gezogen werden: Sowohl bei den Erststimmen als auch den Zweitstimmen hatte die SPD im Heilbad knapp die Nase vor der CDU. So errreichte die SPD bei den Zweitstimmen 31,44 Prozent, die CDU lediglich 30,06 Prozent. Neben dem Bundestrend wurde dafür auch ein engagierter Wahlkampf und eine gute Kommunalwahl der SPD verantwortlich gemacht.
Anschließend standen kommunalpolitische Themen auf der Tagesordnung. So macht sich die SPD massiv Sorgen über den Rückgang des Ehrenamts in Bad Westernkotten. So erfahren immer mehr Vereine und Gemeinschaften, dass sie ihre Vorstandsposten nicht mehr besetzen können und die Arbeit von immer weniger Personen bewältigt werden muss. "Das könnte einige Vereine im Ort in den nächsten Jahren vor existenzielle Probleme stellen. Und mit dem Rückgang der Angebote ist auch ein Verlust an Lebensqualität in unserem Ort verbunden", so die allgemeine Meinung. Auch die Durchführung einiger Feste steht im nächsten Jahr auf dem Spiel, so das Lampionfest und das Maifest. "Es sind einfach zu wenig Leute da, die sich die ganze Arbeit ans Bein binden." Und man könne auch nicht immer nur nach der Stadt rufen, sondern die Bevölkerung müsse gerade auch bei der Ortsbildpflege selber mit anpacken. "Wir sind ein Heilbad, und für dessen Erhalt, ein gepflegtes Ortsbild und eine gastfreundliche Atmosphäre sind wir alle verantwortlich", so die Anwesenden. - Die SPD fordert den neuen Ortsvorsteher auf, dieses Thema beim nächsten Vereinsvorständetreffen auf die Tagesordnung zu setzen.
Auch die Entwicklung des Heilbades wird mit einiger Sorge betrachtet. So geht die Zahl der Gästebetten seit Jahren zwar langsam, aber kontinuierlich zurück. "Das bedeutet weniger Übernachtungen, weniger Kurtaxeinnahmen, weniger Gäste in den Thermen, der Gastronomie und im Einzelhandel. Wenn dann am Ende das Prädikat "Heilbad" als solches auf dem Spiel steht, haben wir alle in Bad Westernkotten das Nachsehen", so die Bedenken. Hier müsse für mehr Aufklärung und ein Umdenken in der Bevölkerung gesorgt werden. Die SPD sieht hier auch den Verkehrsverein in der Pflicht, sich deutlicher zu positionieren und will das Thema auch in der SPD-Fraktion und mit den anderen Fraktionen weiter erörtern.
Weitere Themen waren die Grünpflege im Ort, insbesondere die Baumpflege, die Parkplatzsituation in einigen Straßen, die schleppende und zähe Umsetzung von Straßenprojekten (Kurpromenade, Grünes Band zwischen Erwitte und Bad Westernkotten, Erbsälzergasse, Osterbachstraße-Süd usw.), die Baugebiete sowie die Schul- und Kindergartensituation. - Alle zwei Monate wollen fortan die beiden Sprecher Bernd Brauner und Karsten Heinrich die Mitglieder zu einem SPD-Stammtisch, auch für politisch Interessierte aus dem Ort, einladen.