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Verbindungsweg zwischen Horn und Schmerlecke wiedereröffnet

2025 Wegverbindung
Schmerlecke/Horn – „Hier ist, wo ein Kontinent sich vereint.“ Mit diesem Zitat von Barack Obama – oder zumindest mit dem, was Rainer Niehaus in seiner Rede augenzwinkernd als dessen Worte präsentierte – haben Horn und Schmerlecke am Donnerstagabend die symbolträchtige „Wiedervereinigung“ ihrer Dörfer gefeiert – oder vielmehr den verbesserten Verbindungsweg zwischen ihnen.

Gemeint war damit natürlich keine geopolitische Dimension, sondern das, was in den vergangenen Monaten im Kleinen gefehlt hatte: eine alltägliche Verbindung zwischen zwei Ortsteilen. Rund 500 000 Euro hat der Ausbau des Weges samt neuer Brücke und zusätzlichem Regenrückhaltebecken gekostet. „Ich glaube, das ist eine sinnvolle Investition gewesen“, sagte Bürgermeister Hendrik Henneböhl bei der Eröffnung. Neben dem verbesserten Weg profitiere man nun auch von mehr Sicherheit beim Hochwasserschutz.

Mehr als 120 Bewohner waren zur Einweihung gekommen, viele mit dem Fahrrad, andere zu Fuß. Die Stimmung war entspannt, das Wetter freundlich. Organisiert wurde die Feier von den beiden Schützenvereinen – eine Zusammenarbeit, die das Symbol „Brücke“ passend aufgriff. „Eine Brücke steht für Verbindung“, sagte Martin Köhler, Oberst aus Schmerlecke.

Dass der Weg nun breiter und komfortabler befahrbar ist, geht auf einen Antrag der SPD-Fraktion im Jahr 2022 zurück. Der Vorschlag wurde damals im Rat einstimmig beschlossen. Besonders für ältere Radfahrer und Schüler sei der alte Weg mit seiner geringen Breite problematisch gewesen – genutzt wurde er dennoch täglich, vor allem für Fahrten zum Supermarkt, zur Schule oder zum Friedhof. In den kommenden Wochen dürfte das neue „Pättchen“ direkt seine Bewährungsprobe erleben – etwa beim Kneipenfestival oder Schützenfest in Schmerlecke.

Der Horner Schützenoberst Rainer Niehaus nutzte die Gelegenheit für eine ironisch überspitzte Einordnung: Er habe prominente Persönlichkeiten zur „Wiedervereinigung“ von Horn und Schmerlecke befragt – und neben Obama soll auch Günther Jauch geantwortet haben: „Der glücklichste Moment meines Lebens.“ Ob ernst gemeint oder nicht, die Reaktionen aus dem Publikum zeigten: Die Leute nahmen es mit Humor – und mit Erleichterung. Der Weg ist wieder da. Nur eben ein Stück breiter.

Quelle: Tageszeitung Der Patriot

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